Hunde transportieren – was ist erlaubt

Hundetransport

Hundetransport – gesetzliche Vorgaben

Wer Hunde im Auto transportieren möchte, sollte diese angemessen sichern, um Unfälle zu vermeiden. Es gibt verschiedene Methoden für einen sicheren Transport. Befinden sich Hunde während der Autofahrt nicht in einem geschützten Behältnis, kann das außerdem hohe Bußgelder zur Folge haben.

Das hat auch gute Gründe, denn beim ungesicherten Transport besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Hund bei plötzlichem Abbremsen durch den Innenraum geschleudert wird. Wer also Hunde transportieren möchte, braucht ein zugelassenes Mittel dafür. Wir erklären, welche gesetzlichen Vorgaben es gibt, ob sich diese in Deutschland und Österreich unterscheiden und was im Zuge von Transportboxen zu beachten ist. Darüber hinaus stellen wir alternative Transportmöglichkeiten vor und fassen wichtige Details zum Schluss zusammen.

Hunde im Auto transportieren – gesetzliche Vorgaben

Extra für Hunde und generell Tiere gibt es keine genauen Vorgaben, die in der Straßenverkehrsordnung für ihren Transport hinterlegt sind. Sie gelten als Ladung und müssen als solche behandelt werden. Die Regelungen dazu sind im Paragrafen 22 der deutschen Straßenverkehrsordnung definiert. Hier ist vor allem der erste Absatz für Hundebesitzer von wichtiger Bedeutung. Sinngemäß wird dort vorgeschrieben, dass Ladungen sicher verstaut werden müssen, damit auch bei unvorhergesehenen Ausweichbewegungen und Vollbremsungen kein Herunterfallen, unkontrolliertes Umherrollen, Umfallen oder Verrutschen möglich ist. Plötzlicher Lärm muss ebenfalls vermieden werden.

Daher müssen Hunde während des Transports im Auto genügend gesichert werden. Auf welche Weise das durchgeführt wird, darf der Fahrzeugführer entscheiden. Er muss allerdings dafür sorgen, dass jede Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist. Und zwar für Hunde und menschliche Insassen. Die Tiere dürfen den Fahrer auch nicht ablenken. Falls es zu Unfällen kommt und der Hund wurde nicht ausreichend gesichert, kann das für alle Beteiligten zu einer großen Gefahr für Leib und Leben werden.

Gibt es Unterschiede in Deutschland und Österreich bei den Vorgaben zur Sicherung von Hunden?

Es gibt keine Unterschiede bezüglich des Transportes von Hunden im Auto, wenn es um deutsche oder österreichische Vorgaben geht. Dort ist es ebenfalls so, dass Tiere als Sache angesehen werden, die während des Transportes korrekt gesichert werden muss. Hier müssen also die Vorschriften zur Ladungssicherung gleichermaßen eingehalten werden. Diese sind in Österreich im Lt. KFG Paragrafen 101 in Absatz e geregelt.

Des Weiteren gibt es keine exakten Vorgaben, welche Vorsichtsmaßnahmen beim Transport mit dem Auto eingesetzt werden müssen. Hunde sollen jedoch individuell nach Anatomie gesichert werden, um hohen Schutz zu gewährleisten.

Transportboxen – was muss ich beachten?

Transportboxen sind eine gute Möglichkeit, um Hunde im Auto mitnehmen zu können. Sie erhöhen die Sicherheit für Mensch und Tier. Hundebesitzer sollten unbedingt darauf achten, dass die Tiere bei hohen Temperaturen nicht im Auto verbleiben. Das gilt als Tierquälerei und wird mit hohen Bußen belegt.

Um die richtige Box zu finden, ist der Weg zum Fachhandel erforderlich. Hier werden unterschiedliche Transportboxen angeboten, die dann dem individuellen Bedarf angepasst werden. Alternativ zu Transportboxen gibt es noch Trenngitter, die den Kofferraum vom Rest des Fahrzeugs abtrennen. Doch auch im Kofferraum muss der Hund zusätzlich gesichert werden.

Bei längeren Reisen sollten Besitzer vorher testen, ob der Hund sich überhaupt in der Box wohlfühlt. Einige Hunde lieben ihre „Höhle“, in der sie sich bei Stress zurückziehen können, andere fühlen sich dort in der Freiheit beschnitten. Deshalb ist es empfehlenswert, sie langsam und rechtzeitig daran zu gewöhnen und die Box mit positiven Erlebnissen wie Leckerlis und Spielzeug zu verknüpfen.

Soll die Box im Auto befestigt werden, sollte auch das rechtzeitig genug erfolgen. Dann bleiben Hund und Besitzer entspannt und ersparen sich den Stress, der ansonsten in all der Hektik vor der Fahrt aufkommen würde.

Damit es für den Hund in der Transportbox angenehm ist, muss sie so groß sein, dass er dort mühelos stehen, sich ausstrecken oder drehen kann. Zur Größe des Hundes, die bei den Ohrenspitzen gemessen wird, werden fünf Zentimeter hinzugegeben, um die korrekte Höhe zu ermitteln. Um die passende Länge zu berechnen, wird da Tier von der Nase bis zum Schwanzende gemessen und die Hälfte der Beinlänge hinzuaddiert. Die Box sollte doppelt so breit sein wie der Hund. Ermittelt wird die Breite in Höhe der Bauchmitte.

Angeboten werden Hundeboxen in Form unterschiedlicher Modelle. Meist sind sie aus Aluminium, Kunststoff oder Nylon gefertigt. Bei kleinen Hunden eignen sich faltbare Transportboxen aus Nylon für den Transport. Wenn sie nicht benötigt werden, können sie leicht untergebracht werden. Hier ist aber oft keine ausreichende Stabilität vorhanden.

Viele Hundebesitzer entscheiden sich für Boxen aus Kunststoff, die deutlich stabiler, aber trotzdem leicht sind. Hier fühlen sich mittelgroße Hunde am wohlsten.

Die höchste Stabilität erzielen Boxen aus Aluminium, weshalb sie die ideale Transportmöglichkeit für schwere und große Tiere sind.

Wer im Auto eine Hundebox nutzt, muss noch einige weitere Faktoren beachten, um für Sicherheit und Schutz zu sorgen. Wichtig ist ein stabiler Stand, damit sie während der Fahrt nicht verrutschen kann. Wird die Transportbox auf der Rückbank platziert, muss sie gut fixiert werden, beispielsweise mit einem Isofix-System falls vorhanden oder mit einem herkömmlichen Sicherheitsgurt.

Befindet sich die Transportbox während der Fahrt im Kofferraum, ist ein rutschhemmender Untergrund zu empfehlen. Darüber hinaus ist eine Sicherung mit Spanngurten erforderlich. Wir bevorzugen jedoch den Transport auf der Rückbank, denn dort ist bei Unfällen die höchste Sicherheit zu erwarten. Im Kofferraum kann die Box bei Kollisionen dennoch zum Wurfgeschoss im Fahrzeug werden.

Wer als Hundebesitzer alles richtig machen und sein Tier schützen möchte, entscheidet sich für eine Box mit Nottür. So lässt es sich herausholen, wenn sie nach Unfällen verformt ist oder die normale Tür nicht mehr erreichbar ist.

Bei langen Reisen mit dem Auto sollten regelmäßige Pausen erfolgen, damit die Hunde ihr Geschäft verrichten können und Bewegung erhalten. Das verringert den Stress und sorgt dafür, dass sie sich entspannen können.

Eine hochwertige Transportbox, die außerdem richtig gesichert ist, ist die beste Wahl für das Mitführen von Hunden im Auto. Sie dürfen niemals ungesichert mitgenommen werden, denn das wäre viel zu gefährlich. Dazu muss es nicht einmal zu Unfällen kommen. Hunde, die sich im Fahrzeug frei bewegen können, können vom Straßenverkehr ablenken, was wiederum doch noch für Unfälle verantwortlich sein kann.

Alternative Transportmöglichkeiten für Hunde

Es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten, Hunde zu transportieren, zum Beispiel mit dem Fahrrad. Kleine Hunde können vorne am Lenker in einem Korb platziert werden, müssen aber dort gut gesichert werden, um nicht herausfallen zu können. Für größere Hunde gibt es die Möglichkeit, sie in einem Anhänger zu transportieren, der durch kompakte Maße auch auf Radwegen kein Problem darstellt (https://www.werkzeug-abc.de/lastenfahrrad-hund/).

In der Bahn dürfen Hunde ebenfalls transportiert werden. Kleine Rassen, die etwa so groß wie eine Katze sind, reisen kostenlos als Handgepäck in einer Transportbox mit. Bei größeren Hunden müssen ihre Besitzer die Hälfte des Fahrpreises zahlen. Sie müssen einen Maulkorb tragen und an der Leine geführt werden.

Ähnliche Vorschriften gelten auch für den Transport im Bus oder in der Straßenbahn. Sicherheit wird in öffentlichen Verkehrsmitteln großgeschrieben und muss unbedingt eingehalten werden.

Wer seinen Hund mit ins Flugzeug nehmen möchte, darf kleine Tiere in einer Transportbox in die Kabine mitnehmen. Größere Hunde werden in einer Transportbox im Frachtraum deponiert.

Fazit zum Transport von Hunden im Auto

Werden Hunde im Auto transportiert, müssen sie unbedingt richtig gesichert werden. Sie werden gesetzlich als Ladung eingestuft, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich. Erfolgt keine Sicherung, drohen Geldbußen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Hunde sicher im Auto zu befördern, empfehlenswert ist jedoch die Transportbox, die auf der Rückbank platziert wird.

Foto: Depositphotos.com – averyanova

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