Ist getreidefreies Futter beim Hund eine gute Alternative?
Wir machen uns Sorgen um die gesunde Ernährung unseres Vierbeiners. Die Zahl der Hundehalter, die getreidefreies Hundefutter bevorzugen, wächst immer mehr. Entweder sie verzichten gänzlich darauf, oder sie greifen auf Futter mit nur geringem Getreideanteil zurück. Es gibt aber auch Hundebesitzer, die das Futter genauer unter die Lupe nehmen und nur auf Futter verzichten, das zum Beispiel Gluten enthält. Was ist schlecht am Getreide im Futter und auf was sonst noch achten? Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Ernährung bei Hunden geachtet werden, so wie beim Menschen auch.
Wie sollte ausgewogenes Hundefutter zusammengesetzt sein?
Wie bereits erwähnt, liegt auch bei Hunden eine naturnahe und ausgewogene Ernährung voll im Trend. Deshalb ist zurzeit das sogenannte BARF auf dem Vormarsch, die Abkürzung BARF steht hierbei für „biologisch artgerechte Rohfütterung“. Der Hund erhält bei dieser Art von Futter, viel rohes Fleisch und auch Innereien, meist wird es zusätzlich mit etwas Obst oder Gemüse angereichert. Viele Hersteller von Hundefutter, werben mittlerweile mit biologischen und natürlichen Zutaten, die der natürlichen Beute eines Wolfs nahekommen. In diesem Zusammenhang kommt auch immer wieder Getreide ins Gespräch, ob und wieviel davon für einen Hund überhaupt nötig ist. Denn Kohlenhydrate machen im Vergleich zu tierischen Proteinen, die ein Hund hauptsächlich zu sich nehmen sollte, nur einen kleinen Teil der nötigen Inhaltsstoffe aus. Aus diesem Grund sind sich Experten einig, dass zu viel Getreide im Hundefutter, einen eher negativen Effekt (vgl dazu https://getreidefreieshundefutter.net/ ) auf die Ernährung des Hundes hat. Deshalb wird bei vielen fertigen Hundefuttersorten gänzlich auf Getreide verzichtet, doch ist diese Art Futter wirklich gesünder?
Warum ist Getreide überhaupt im gängigen Hundefutter?
Die benötigten Kohlenhydrate, kann ein Hund aus verschiedenen Bestandteilen des Futters beziehen. Diese Bestandteile können dem Hund auch durch Reis, Kartoffeln, Mais und Weizen zugeführt werden. Es kommt daher immer auf die richtige „Dosierung“ im Hundefutter an. Empfindliche Hunde reagieren auf zu viel Getreide mit Verdauungsproblemen und können davon Durchfall bekommen. Und auch bei Hunden kann Getreide der Auslöser für Allergien sein. Die ideale Mischung des Getreideanteils liegt im Hundefutter bei rund zehn Prozent, wichtig dabei ist, dass der Anteil zwanzig Prozent nie überschreiten sollte.
Aufgrund der benötigten Kohlenhydrate im geringen Ausmaß, wird also Getreide in geringen Mengen beigemengt. Eine fleischige Nahrung sollte dennoch für Hunde bevorzugt werden, denn durch diese nehmen sie die wichtigsten Elemente für sich auf.
Kann Getreide dem Hund schaden und Probleme verursachen?
Auf eine Ernährung ohne Getreide, sollte man vor allem bei Hunden mit einem empfindlichen Magen achten, die Anzeichen für einen empfindlichen Magen sind Verdauungsprobleme mit Durchfall, oder auch Verstopfung. Bei Hunden, die ein erhöhtes Allergie-Risiko aufweisen, empfiehlt es sich ebenso auf Getreide im Hundefutter zu verzichten. Sehr empfindliche Hunde, können bei bestimmten Getreidearten eine allergische Hautreaktion zeigen, diese macht sich durch starken Juckreiz an Pfoten und Ohren bemerkbar. Durch das Kratzen oder Lecken, können sich Hunde in manchen Fällen sogar wund lecken und Entzündungen an diesen Stellen sind die Folge. Bei solchen Symptomen sollte eine Umstellung auf getreidefreies Futter in Betracht gezogen werden, denn die Umstellung kann oft die Lösung sein.
Bevor jedoch die Ernährung umgestellt wird, sollte zuvor immer mit dem Tierarzt abgeklärt werden, ob die Ursache am Hundefutter liegt. Denn es müssen zunächst etwaige Krankheiten ausgeschlossen werden.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit hypoallergenes Hundefutter zu kaufen, häufige Allergene werden dadurch komplett vermieden, denn in diesem Futter sind meist seltene Fleischsorten wie Pferde- oder Wasserbüffelfleisch. Sollte der Hund eine Allergie gegen verschiedene Getreidesorten entwickeln, ist eine komplett getreidefreie Ernährung die beste Wahl. Eine spezielle Unverträglichkeit von Gluten, wurde bei Hunden bisher nur in seltenen Fällen und bei Irish Settern nachgewiesen. In speziell Glutenfreiem Hundefutter wird auf Weizen, Roggen und Gerste komplett verzichtet, jedoch enthält es anderes Getreide wie Reis, Mais und auch Hirse.
Ist also getreidefreies Futter eine gute Alternative?
Im speziellen gilt getreidefreies Hundefutter als besonders hochwertig und ist vor allem auch leicht verträglich. Der Grund dafür ist der hohe Fleischanteil, dadurch werden dem Hund reichlich tierische Proteine zugeführt. In dieses Futter werden frische Zutaten wie Innereien und zartes Muskelfleisch verarbeitet, diese werden durch Obst, Gemüse und Kräutern verfeinert. Deshalb werden schwer verdauliche Getreide-Zutaten erst gar nicht beigemengt und Unverträglichkeit bleibt aus. Der Nährstoffbedarf wird gleichzeitig von den Herstellern berücksichtigt, der Nährstoff- und Energiebedarf unterscheidet sich bei Hunden altersbedingt, deshalb wird getreidefreies Hundefutter für Welpen bis Senior-Hunde angeboten. (vgl. dazu Anifit Hundefutter im Praxistest)
Das getreidefreie Futter muss jedoch nicht immer hochwertiger als Futter mit Getreide sein. Vor allem die Qualität der Zutaten und der verwendeten Inhaltsstoffe muss hochwertig sein. Gutes Hundefutter zeichnet sich durch den Verzicht von gewissen Inhaltsstoffen wie Zucker und anderen Zusatzstoffen aus. Wenn sie bei den Zusatzstoffen auf der Verpackung viele Hinweise zu Geschmacksverstärkern, chemischen Konservierungsstoffen und künstlichen Aromen finden, können sie davon ausgehen, dass das Hundefutter von minderer Qualität ist. Beim Kauf von hochwertigem Hundefutter, sollte man sich deshalb daran halten und einen genaueren Blick auf Inhaltsstoffe werfen!
Auf was noch achten bei der gesunden Ernährung des Hundes?
Natürlich möchte ein Hundebesitzer für seinen Hund das Beste, doch das hochwertigste Hundefutter nützt nichts, wenn der Hund das Futter nicht anrührt. Der Hund sollte deshalb immer langsam an das neue Futter gewöhnt werden. Haben sie ihrem Hund also bisher nur Hundefutter mit Getreide gegeben, dann sollten sie nicht gleich das komplette Futter austauschen, sondern den Hund sich langsam daran gewöhnen lassen. Denn nicht nur die Umstellung macht dem Hund gewissermaßen zu schaffen, sondern vielleicht auch der neue Geschmack. Die Futterumstellung sollte deshalb nur schrittweise erfolgen, zunächst sollten sie ihrem Hund ein wenig vom neuen Hundefutter, zum Alten beimischen. Je nach Gewöhnung an das Futter, können sie nach und nach mehr beimengen, bis sich ihr Hund dann vollständig daran gewöhnt hat und nur mehr das neue Hundefutter frisst. Das Hundefutter sollte also nicht nur von guter Qualität sein und den Hund mit Nährstoffen versorgen, sondern es sollte vor allem auch schmecken!
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