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Dackel

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Der Dackel, auch Teckel oder Dachshund genannt, begegnet uns überall

Das kleine Würstchen ist wieder in Mode. Shirts, Taschen und Tassen sind mit dem „Wiener dog“ bedruckt. Stolze Dackelliebhaber führen es an der Leine durch die Städte. Doch der Dackel spaltet die Meinungen: Während die einen ihn verehren, belächeln ihn die anderen. Du solltest den Dackel keineswegs unterschätzen.

In diesem Artikel führe ich dich durch meine kurze Dackelkunde: Die Geschichte des Dackels, seine Eigenschaften und was bei seiner Haltung zu beachten ist. Wenn du die Eigenschaften des Dackels mit anderen Hunderassen vergleichen willst, dann empfehle ich dir diesen Vergleichsfilter von Hundeo.

Woher stammt das heutige Würstchen eigentlich?

Um den Dackel zu verstehen, musst du seine Geschichte erkunden. Bereits in der Keltenzeit vor mehr als 2000 Jahren wurden die Vorfahren der Dachshunde („Bracken“) für die Jagd genutzt. Der gleiche kurze Körperbau erlaubte es ihren Vorfahren in den Bau von Dachsen oder anderem Wild einzudringen. Das 19. Jhd. hat eine ganz besondere Bedeutung für den Dackel. Der erste Teckelverein wurde im Jahr 1888 in Deutschland gegründet. Die Zucht des modernen Dackels begann damit. Das heutige Modewürstchen war geboren. Als der erste Rassestandard 1952 publiziert wurde, war der Teckel schon eine Modeerscheinung an Adelshöfen. Berühmte Besitzer waren Napoleon Bonaparte, Queen Victoria und Kaiser Wilhelm II. In den 70ern erlebte der Dackel eine wahre Renaissance. Nach diesem Hype gingen die Zahlen wieder nach unten. Doch heute ist das Würstchen wieder in Mode. Der deutsche Rassehund ist mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt und erobert sie langsam, aber sicher.

Was ist so besonders am Dackel?

Fast jeder erkennt einen Dackel, wenn er ihn sieht. Seine Merkmale sind eindeutig. Selbst wenn du kein Dackelexperte bist, erkennst du das Würstchen auf Anhieb. Die kurzen Beine und der niedrige Körper, der eindeutig länger als hoch ist, zeichnen den Dackel aus. Die Beine haben eine Relation zum Rücken von 1:4. Der Kopf ist länglich mit hängenden Ohren und wird natürlich stolz erhoben getragen. Die kleinen Würstchen teilen sich auf in drei Arten: Standard-Dackel, Zwerg-Dackel und Kaninchen-Dackel. Die Fellvarianten sind kurzhaarig, langhaarig und rauhaarig. Das Dackelfell kann sehr unterschiedliche Farben haben: Es variiert von einfarbigem Braun oder Schwarz in unterschiedlichen Tönen bis hin zu Flecken, Schattierungen oder Strömungen.

Der Dachshund ist ein wahrer Charakterhund. Sein besonderer Charme wird dich bezaubern. Er besitzt eine sehr starke Persönlichkeit, der du gewachsen sein solltest. Der Dackel setzt seinen eigenen Willen gerne durch und tut dies mit Beharrlichkeit. Du musst ihn mit viel Geduld und Nachdruck erziehen, ansonsten wirst gewiss nicht du das Alphatier sein. Trotzdem ist das Würstchen lernwillig und gut erziehbar. Nicht mit jedem kommt es auf Anhieb gut aus. Dazu trägt auch sein großes Selbstbewusstsein bei. Der Teckel ist kein unterwürfiger Hund. Durch seine Nutzung als Jagdhund, hat er gelernt, auch eigenständig Entscheidungen zu treffen.

Worauf kommt es beim Zusammenleben mit dem Teckel an?

Die gute Erziehung ist nur die halbe Miete. Der Alltag mit einem Dackel ist nicht gerade anspruchslos. Es heißt nicht umsonst „Dackelblick“. Damit hat er dich schnell um den Finger gewickelt. Du musst dem Würstchen immer wieder seine Grenzen aufzeigen und dabei konsequent bleiben. Dennoch wird es seinen eigenen Kopf durchsetzen wollen. Wenn du diese Eigenständigkeit nicht akzeptieren willst, solltest du dich nicht für einen Dackel entscheiden.

Der Dackel hat eine Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren. Überlege dir also gut, ob du langfristig für einen bereit bist. Bei der Anschaffung solltest du – wie bei allen anderen Rassetieren – auf einen seriösen Züchter achten. Wenn es nicht unbedingt ein Welpe sein muss, dann kannst du auch die Tierheime durchforsten. Dein neuer Wegbegleiter wird dir sehr dankbar für ein neues Zuhause sein.

Als Jagdhund hat der Dackel einen hohen Bewegungsdrang. Du musst berücksichtigen, dass dein Würstchen sehr viel Auslauf brauchen wird. Durch den Jagdtrieb will es seine Nase einsetzten. Deshalb eignen sich am besten Erkundungsspaziergänge durch die Natur. In Wäldern und auf wilden Wiesen kann sich dein Dackel so richtig ausleben und auf Fährtensuche gehen.

Nicht nur die Jagd, sondern auch das Fressen ist eine der Lieblingstätigkeiten von Teckeln. Sie lieben gutes Essen und das nicht in Maßen. Dadurch kommt es schnell zu Übergewicht. Die Dackellähme tritt beispielsweise als Folge von Übergewicht auf. Du musst unbedingt auf eine ausgewogene Ernährung und reichlich Bewegung achten. Ansonsten wird das Würstchen schnell zur Wurst.

Dachshunde sind anspruchslos bezüglich ihres Lebensraumes. Deshalb können sie auch ihn Wohnungen gehalten werden. Allerdings sind sie durch ihre Körperform nicht zum Treppensteigen geeignet. Du solltest es vermeiden, dass dein Dackel regelmäßig Treppensteigen muss.

Gibt es bereits andere tierische Mitbewohner, könnte es zu Problemen kommen. Mit anderen Hunden kommen Dackel sehr gut aus. Bei anderen Haustierarten wird es allerdings kritisch. Durch den ausgeprägten Jagdtrieb ist ein Zusammenleben vor allem mit Nagetieren sehr schwierig. Mit der richtigen Erziehung kannst du natürlich das Verhalten deines Dackels weitgehend ändern.

Wenn du bereit für einen Dackel bist, dann steht dir nichts im Wege. Das kleine Würstchen ist sicher eine sehr spannende Hunderasse und keineswegs langweilig. Der Dackel ist eine wahre Herausforderung, also solltest du ihn nicht nur als Modeaccessoire betrachten!

Foto: Depositphotos.com – CaptureLight

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