Podest und Bergziege

Kunststücke für Ihr Pferd

Podest und Bergziege plus Anleitung zum Podest selber bauen

Um diese Übungen durchführen zu können, wird natürlich ein Podest benötigt, welches mehrere hundert Kilogramm Pferdemasse aushalten soll. Allerdings sind die meisten qualitativ hochwertigen Produkte nicht besonders günstig, weshalb eine Alternative auch das Selberbauen eines solchen Podestes ist. Dazu benötigt man nur einen alten Traktorreifen, eine Sperrholzplatte und Holzstreben. Mit den Holzstreben wird der Reifen innen stabilisiert und anschließend wird die rund ausgesägte Sperrholzplatte auf den Reifen geschraubt, wobei darauf geachtet werden muss, dass die Sperrholzplatte auch viel Gewicht aushält und nicht bricht, wenn das Pferd sie belastet. Man kann die Platte auch mit einer Gummimatte, einem alten Teppich oder Kunstrasen bespannen um sie zu sichern.

Das Lernen beginnt

Wie lernt man dem Pferd aber, auf das Podest zu steigen? Zuerst muss es an den neuen Gegenstand gewöhnt werden, damit es keine Angst davor hat. Das Pferd sollte auch auf das Touchieren der Hufe reagieren. Dann kann man ganz einfach beginnen, indem man das Pferd vor das Podest treten lässt und die vorderen Hufe touchiert, bis es sie hebt und auf das Podest stellt. Sobald es das Podest auch nur berührt, sollte man es sofort loben. Zuerst soll das Pferd die Hufe einzeln auf das Podest stellen und anschließend hintereinander, so dass beide Vorderbeine auf dem Podest stehen. Außerdem ist es sicherer, die Beine vor der Übung zu bandagieren, damit es sich nicht verletzen kann. Und natürlich darf man nicht vergessen, das zugehörige Kommando zu geben, und zu üben und zu üben…

Und ab zur nächsten Übung

Beherrscht das Pferd diese zirzensische Übung, kann man zur nächsten übergehen: der Bergziege. Bei der Bergziege hat das Pferd die vier Beine eng aneinander gestellt, die Vorderbeine berühren die Hinterbeine und der Rücken ist gewölbt. Den größten gymnastizierenden Nutzen hat diese Übung, wenn das Pferd dabei den Kopf senkt, da dadurch die größtmögliche Dehnung erreicht wird.

Leichter ist es, dieses Kunststück am Boden zu üben und erst dann auf dem Podest durchzuführen. Zuerst muss das Pferd lernen, dass es auf das Touchieren der Hinterbeine anders als normal reagiert und das Bein nicht nur anhebt, sondern auch ein Stück weiter nach vorne setzt. Dazu ist es einfacher, wenn man die Hinterbeine seitlich touchiert und das Pferd für jeden kleinen Schritt lobt. Für den Anfang reicht es, jedes Hinterbein einzeln zu touchieren. Anschließend richtet man auch die Vorderbeine ein kleines Stück zurück und richtet die Beine bei jedem weiteren Versuch weiter, bis sie immer mehr zusammengestellt werden. Alternativ kann man das Pferd vorne und hinten auch mit Stangen begrenzen, damit es die Beine nicht weiter auseinander stellt, und sie näher zusammenrücken, wenn das Pferd die Beine zusammenstellt.

Besser mit einem Partner arbeiten

Es ist oft auch sinnvoll, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der das Pferd hält, besonders wenn man die Bergziege auch auf dem Podest durchführt. Der Partner kann das Pferd vorne begrenzen, damit es nicht aus Versehen abrutscht. Denn vom Podest wird immer nach hinten abgestiegen, um Verletzungen zu vermeiden. Gelingt die Bergziege auf dem Podest, können auch andere Übungen durchgeführt werden, beispielsweise Drehungen oder Wendungen durchzuführen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Foto: juniart – Fotolia.com

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