Hunde-Katzen

Geld verdienen als Tiersitter

Tiersitter mit Hunden

Das flauschige Fell von Katzen kraulen, Hunde ausführen und mit ihnen spielen – und dabei sogar Geld verdienen? Das klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein. Tiersitting ist zu einem beliebten Nebenverdienst geworden und kann sich in manchen Fällen sogar zur wichtigsten Einkommensquelle entwickeln.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie für die Tätigkeit als Tiersitter erfüllen müssen und wie hoch Ihr Verdienst sein kann.

Welche Voraussetzungen müssen Tiersitter mitbringen?

Die wichtigste Voraussetzung für den Beruf Tiersitter ist eine ausgeprägte Tierliebe. Tiere sind keine Gegenstände, sondern fühlende Lebewesen, die Fürsorge und Aufmerksamkeit benötigen. Wenn Sie als Tiersitter arbeiten möchten, sollten Sie daher ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen für Hunde, Katzen und andere Haustiere haben und sich gerne mit ihnen beschäftigen.

Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass Sie für die Sicherheit und das Wohlergehen der Tiere verantwortlich sind. Als Tiersitter sind Sie deshalb zuverlässig, pünktlich und halten sich an die Vorgaben des Halters. Da Sie die Haustiere während der Abwesenheit des Besitzers betreuen, sind auch dessen Aktivitäten mit Ihrer Tätigkeit verknüpft. Wenn ein Haustierhalter eine Reise plant und Sie zur Betreuung seines Tieres eingeplant hat, benötigt er eine rechtzeitige Mitteilung, wenn Sie zum Zeitpunkt des Urlaubs nicht zur Verfügung stehen.

Tiersitting ist deshalb eine Tätigkeit, die eine professionelle Herangehensweise erfordert.
Zudem müssen Sie in der Lage sein, mit Tieren in Notsituationen umzugehen.

Als Tiersitter haben Sie die Möglichkeit, sich auf die Betreuung bestimmter Haustiere festzulegen, sodass Sie den Beruf auch ausüben können, wenn Sie beispielsweise Angst vor Hunden haben.

Als Tiersitter Geld verdienen – diese Möglichkeiten gibt es

Als Tiersitter sind Sie darauf angewiesen, Kunden zu gewinnen, die Ihre Dienstleistung benötigen. Das Internet erleichtert es, Tierhalter zu finden, die auf der Suche nach einer Betreuung für ihre Haustiere sind.
Zu den beliebtesten Plattformen in Deutschland zählen Rover und Tiersitter.de.
Die Online-Plattformen bringen Tiersitter und Haustierhalter zusammen und stellen eine sichere und transparente Auftragsabwicklung sicher.

Rover ist ein weltweit aktiver Anbieter. In Deutschland sind dort über 20.000 Tiersitter registriert. Die Plattform bietet eine Vielzahl von Filtermöglichkeiten für die Auftraggeber an und ermöglicht es, den Umfang der angebotenen Leistungen genau zu differenzieren.

Tiersitter.de konzentriert sich ausschließlich auf Tiersitting in Deutschland. Mit mehr als 10.000 registrierten Nutzern ist eine Anmeldung auf der Plattform ein Muss, wenn Sie als Tiersitter arbeiten möchten.

Verdienstmöglichkeiten als Tiersitter

In Deutschland ist für das Tiersitting ein Stundenlohn von zehn bis 15 Euro realistisch. Eine einfache Überschlagsrechnung macht deutlich, dass der Beruf nur dann als Haupteinkommensquelle dienen kann, wenn eine konstant hohe Nachfrage seitens der Haustierhalter besteht. Unter der Annahme, dass der durchschnittliche Stundenlohn bei 12,50 Euro liegt, wäre eine monatliche Arbeitszeit von 160 Stunden erforderlich, um ein Bruttoeinkommen von 2.000 Euro zu erzielen. Dies entspricht einer 40-Stunden-Woche.

In der Praxis gestaltet sich weniger der zeitliche Arbeitsaufwand problematisch als die mangelnde Nachfrage nach einer Haustierbetreuung. Zwar suchen viele Haustierhalter nach Tiersittern, doch der Konkurrenzdruck unter den Anbietern ist groß, sodass es schwerfällt, eine konstant hohe Auslastung zu erreichen.

Möglich ist, dass Sie ein zusätzliches Honorar verlangen, wenn Sie mit den Tieren Ihres Auftraggebers Gassi gehen oder sie füttern. Bedenken Sie jedoch den hohen Konkurrenzdruck in der Branche, sodass es denkbar ist, dass andere Tiersitter die Zusatzleistungen kostenlos anbieten.

Risiken und Herausforderungen beim Geldverdienen als Tiersitter

Zunächst sind rechtliche Fragen zu klären:

Bei der Betreuung oder Ausführung von Tieren besteht das Risiko von Schäden oder Verletzungen, die Sie oder Dritte betreffen. Führen Sie einen Hund aus, der sich losreißt und einen Unfall verursacht, können erhebliche Schadenersatzforderungen auf Sie zukommen.

Stellen Sie daher sicher, dass Sie einen umfassenden Versicherungsschutz genießen, bevor Sie Ihren ersten Auftrag annehmen.

Am wichtigsten ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung, die Schäden zulasten Dritter regelt. Es ist ratsam, mit jedem Auftraggeber einen separaten Vertrag abzuschließen, um die rechtlichen Verhältnisse beider Parteien zu klären. Klarheit muss insbesondere über alle Haftungsfragen und die Regeln im Umgang mit den Tieren bestehen.

Herausforderungen können entstehen, wenn Sie auf Haustiere treffen, die eine besondere Pflege oder Zuwendung benötigen.

Ein Hund hat Angst und fühlt sich unsicher. Eine Katze faucht Sie an, hebt drohend ihre Pfote, wenn Sie ihr nahekommen oder verhält sich unsauber.

In diesen Situationen kommen auch Tiersitter mit Erfahrung oft an ihre Grenzen.

Tierfreunde wissen, dass jedes Tier ein eigener Charakter ist, sodass universelle Lösungen zum Umgang mit schwierigen Fällen nicht existieren.

Tiersitter und Haustierhalter müssen zusammenarbeiten, um eine Betreuungssituation zu schaffen, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.

Wenngleich Ihr Fokus auf dem Umgang mit Haustieren liegt, so treten Sie immer wieder mit Ihren menschlichen Auftraggebern in Kontakt.

Fazit

Um als Tiersitter erfolgreich zu sein, bringen Sie Tierliebe und Erfahrung im Umgang mit Haustieren mit. Die Verdienstmöglichkeiten sind üppig genug, um ein einträgliches Nebeneinkommen aufzubauen. Tiersitting ist als Haupteinnahmequelle nur dann geeignet, wenn Sie entweder konstant mit Betreuungsaufträgen versorgt werden oder Sie Ihr Angebot durch zusätzliche Leistungen wie einen Onlineshop für Tierbedarf erweitern.

Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend versichert sind, falls ein von Ihnen betreutes Tier Schäden anrichtet. Obligatorisch ist in jedem Fall eine Haftpflichtversicherung.

Foto: Depositphotos.com @ thaka11

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