Ausgewogene und abwechslungsreiche Nahrung mit dem BARF Futterplan
Jeder Hunde- oder Katzenbesitzer, der BARFen möchte, muss auch einen Futterplan aufstellen. Das ist jedoch gar nicht so schwer. Um die Erstellung des eigenen Futterplanes zu erleichtern, finden Sie im Folgenden einen Beispielplan, der sich auf einen Hund mit 20 Kilogramm Körpergewicht bezieht. Durchschnittlich werden etwa 2,5 % des Körpergewichtes des Hundes verabreicht. Bei pummeligen Hunden reichen 2 % und bei zu dünnen Hunden 3 % aus. Im Beispiel beträgt die Tagesmenge also 500 Kilogramm. Hiervon sollten 150 Gramm Gemüse, 105 Gramm Fleischanteil und 245 Kilogramm fleischige Knochen sein. Die richtige Menge hängt jedoch von vielen Faktoren, wie Alter, Aktivität, Stoffwechsel und Gesundheitszustand ab. Damit der Plan abwechslungsreich ist, sollte jeden Tag etwas neues ausprobiert werden. Wochenplan Montags könnte am Morgen Fleisch mit Gemüse, Salat und Öl bereitgestellt werden. Am Mittag könnte man dem Hund dann einen Brustknochen vom Kalb geben.
Hat der Hund in der Zwischenzeit noch Appetit, dann kann er etwas Obstquark mit Nüssen oder Honig gefüttert bekommen. Dienstags könnte das Menü am Morgen das Gleiche wie montags sein. Am Abend könnte man ein wenig Abwechslung ins Spiel bringen, indem man Hühnerhälse anbietet. Am Mittwoch Morgen könnte der Hund Innereien mit Gemüse, Öl und Salat angeboten bekommen. Am Abend würde sich ein Stück Kehlkopf als besonders sinnvoll erweisen. Auf diese Weise kommt immer ein wenig Abwechslung ins Spiel. Donnerstags könnte der Hund dann Kaninchen mit Salat und Gemüse bekommen. Am Abend sollte ein Kalbsschwanz auf dem Speiseplan stehen. Nun kommen wir zum Grünen Freitag: An einem Tag in der Woche sollte die Futterration also durch Blättermagen oder Pansen ersetzt werden. Samstags könnte das Tier dann am Morgen Fisch mit Gemüse angeboten bekommen.
Obstsorten
- Apfel
- Ananas (nur süß, nicht zu oft)
- Birne
- Kiwi
- Brombeere
- Heidelbeere
- Himbeere
- Mandarinen
- Erdbeeren
- Pflaumen (nicht so viele)
Gemüsesorten
- Brokkoli
- Möhren
- Blumenkohl
- Mais (nicht zu viel)
- Sellerie
- Fenchel
- Gurken
- Kürbis
- Kohlrabi
- Spinat
- Mangold (blanchiert)
- Erbsen (eingelegt oder gekocht)
- Rosenkohl (blanchiert)
- Chinakohl
- Wirsing (blanchiert)
- Grünkohl (blanchiert)
Salat
- Eisberg
- Endivien
- Rucula
- Eichblatt
- Feldsalat
- Friseesalat
Fleisch und Fisch
- Rind
- Kalb
- Wild
- Kaninchen
- Pferd
- Geflügel
- Ziege
- Schaf
- Lamm
- Dorsch
- Forelle
- Thunfisch
- Lachs/Seelachs
Knochen
- Rinderknochen (Zahnpflege)
- Kalbsknochen (Zahnpflege)
- Putenhals
- Kalbsschwanz
- Ochsenschwanz
- Putenhals
- Kalbsbrustknochen
- Lammrippen
- Ziegenbrustknochen usw.
Wichtig ist, dass der Fisch frisch ist. Am Abend eignet sich Hühnerrücken als gute Abwechslung. Sonntags dann wieder eine Fleischsorte (Geflügel) mit Öl, Salat und Gemüse anreichern. Am Abend kann dann eventuell ein Stück Putenhals angeboten werden. Damit beim Obst und Gemüse immer variiert werden kann, ist es wichtig zu wissen, welche Sorten sich eignen:
Pansen kann bei Hunden als Ergänzung oder als komplette Nahrung verwendet werden. Ihr Hund wird es mit einem glänzenden Fell danken.
Grüner Pansen kann ab und zu als komplette Mahlzeit eingesetzt werden. Ein Hund von 20 Kilogramm kann gerne mal um die 350 Gramm Pansen erhalten. Bei grünem Pansen kann man sich das Gemüse für einen Tag einsparen, da dieser bereits jede Menge Grünzeug enthält. Auf den Kot wirkt sich der Pansen eigentlich kaum aus. Das Fell erhält jedoch einen ganz besonderen Glanz. Einmal in der Woche sollte der Hund Pansen bzw. Blättermagen gefüttert bekommen. Pansen und Bläma enthält auch relativ viel Calcium. Auch Welpen können ohne Bedenken Pansen verfüttert bekommen. Aber was ist Pansen überhaupt?
Was ist Pansen?
Ein biologisches, artgerechtes, rohes Futter beim BARFen ist der Pansen. Er sollte nicht fehlen, da er viele Vorteile für den Hund mit sich bringt. Der Pansen stammt von einem der Vormägen der Kuh und ist besonders reich an Eiweiß. Aber auch der Kalzium-Phosphor- und der Fettanteil kann sich sehen lassen. Der Pansen reinigt den Darm und den Magen des Hundes. Pansen können in besonders großen Mengen beim Metzger erworben werden. Man sollte darauf achten, Kuhmägen zu kaufen, die einer Lebensmittelgewinnung dienen. Diese können dann mit einem Messer in 150 Gramm Portionen unterteilt und eingefroren werden. Der Pansen sollte nicht mehr als 2 oder 3 Mal in der Woche zugefüttert werden. Als Alleinfutter ist er nicht geeignet. Da er sehr fettig ist kann eine zu große Menge den Stoffwechsel beeinträchtigen.
Hunde mit empfindlichem Magen sollten Pansen vom Schaf gefüttert bekommen. Aber auch wenn eine Allergie besteht, könnte man auf diesen Pansen zurückgreifen. Der Pansen sollte immer sehr langsam und behutsam aufgetaut werden. Bestenfalls wird er abgedeckt in den Kühlschrank gestellt. Natürlich kann auch eine Kühltasche verwendet werden. Direkt nach dem Auftauen sollte der Pansen verfüttert werden, da sich ansonsten schädliche Stoffe entwickeln könnten.
Weißer Pansen für den Hund
Der weiße Pansen ist gewaschen oder vorgebrüht. Es ergeben sich jedoch weniger Inhaltsstoffe, als bei dem Grünen. Ein Vorteil des weißen Pansens ist jedoch der Geruch, der um einiges angenehmer ist, als bei dem Grünen. Durch das Kochen wird der Geruch abgeschwächt. Sollte der Pansen gekocht und gestückelt werden, dann kann der Hund ihn auch mit Kartoffeln oder Reis angereichert bekommen.
Grüner Pansen kann eine sehr unangenehme Sache sein, wenn dieser zubereitet wird. Ihr Hund wird es Ihnen jedoch Danken. Die grüne Variante stammt vom Rind und enthält unter anderem Gras und Bakterien. Die Bakterien sorgen bei dem Hund für eine besonders gute Darmflora, jedoch kann auch Durchfall hervorgerufen werden, da der Darm sich zunächst an das neue Futter gewöhnen muss. Grüner Pansen sollte nicht gekocht, sondern roh verabreicht werden. Nur so können die wichtigsten Inhaltsstoffe bestehen bleiben. Er kann mit anderen Zutaten verfeinert werden.
Füttern Sie Ihren Hund zuweilen mit rohem Fleisch. Er wird die Abwechslung lieben und Sie wissen auch welche Qualität Sie ihm geben.
Frisches Fleisch bringt Abwechslung und eine gesunde Vielfalt in den Futternapf eines jeden Hundes. Da man hierbei alles selbst zubereitet, weiß man auch ganz genau, was enthalten ist. Auf diese Weise kann man seinem Hund eine vollwertige Ernährung bieten, ohne Angst haben zu müssen, dass irgendwelche niederwertigen Stoffe enthalten sind. Es kommt jedoch auf das Alter, die Lebensweise und die Rasse an, wie ein Hund gefüttert werden muss.
Bei rohem Fleisch sollten einige Dinge beachtet werden. Ehe der Hund auf das rohe Futter umgestellt wird, muss man sich mit dem neuen Speiseplan ganz genau beschäftigen. Bestenfalls lässt man die zusammengestellte Ration von einem Experten überprüfen. Fütterungsfehler können auf diese Weise vermieden werden. Junge Hunde brauchen eine enorme Energieversorgung. Nährstoffmängel könnte viele Krankheiten mit sich bringen. Rohes Schweinefleisch darf nicht gefüttert werden. Zur Eingewöhnung sollte dem Hund zu Beginn im Wechsel Fertig- und Frischfutter serviert werden. Man sollte beides jedoch nicht vermischen, weil die unterschiedlichen Verdauungszeiten dem Magen große Probleme bereiten könnten. Sobald der Hund auf Rohfutter umgestellt ist, sind mehrere Mahlzeiten am Tag besonders sinnvoll. Knorpelige Fleischstücke, wie Puten- oder Hühnerhälse sind eine besonders gute Zahnbürste. Hieran muss man den Hund aber erst mit kleinen Futtermengen gewöhnen, da er ansonsten Bauchschmerzen bekommen könnte.
Die Inhaltsstoffe von rohem Fleisch
Neben Mineralien, Vitaminen, Wasser und Fetten beinhaltet rohes Fleisch Proteine, die besonders wichtig sind. Prinzipiell sind die gängigsten Fleischsorten außer Schweinefleisch besonders gut für den Hund. Fisch enthält essenzielle Fettsäuren, die der Hund benötigt. Geflügelfleisch bietet ebenfalls besonders viele essenzielle Fettsäuren.
Das für den Hund wertvolle Blut
Blut ist ein wertvolles Schlachtprodukt, welches einen hohen Eisen-, Vitamin- und Eiweißgehalt mit sich bringt. Die Abtropfflüssigkeit beim Auftrauen sollte also unbedingt mit verfüttert werden.
Innereien und Verwendung
Die Leber und die Niere sind sehr mager und eiweißhaltig. Die Leber beinhaltet darüber hinaus besonders viel Vitamin-A, weswegen sich hiervon nur ein kleiner Teil im Futter befinden sollte. Große Lebermengen wirken abführend. Mägen von Wiederkäuern, wie der Kuh oder dem Schaf sind aufgrund des vorverdauten Grases sehr vitaminreich, besonders schmackhaft und daher für die Fütterung zu empfehlen.
Schlachtabfälle, gut oder schlecht?
Ohren, Euter, Lungen und Flechse werden eigentlich immer als Schlachtabfälle bezeichnet. Diese sind nicht so leicht verdaulich. Die Milz hat einen sehr hohen Eisengehalt und der Euter enthält sehr viel Calcium. Vitamine oder Mineralien sind nicht enthalten, sodass die Fütterung eher unnötig wäre. Eine getrocknete Lunge kann als Leckerlie dienen. Eine frische Lunge könnte als nährstoffarmer Diätstoff eingesetzt werden.
Fisch kann ebenfalls einmal in der Woche auf dem Speiseplan stehen
Fisch enthält viele essenzielle Fettsäuren, Vitamine und Jod, jedoch auch viel Fett. Fisch sollte nicht allzu oft auf dem Speiseplan stehen. Einmal in der Woche würde vollkommen ausreichen. Im Fisch sind nämlich Thiaminasen enthalten, die bei dem Hund bei einer Dauerfütterung eine Blutarmut verursachen können.
Wer auf BARF setzt kann trotzdem Biofutter verfüttern.
Wer mit Biofutter BARFen möchte, der hat natürlich ebenfalls eine große Auswahl. Die Anbieter stellen ihre Produkte meistens bestens zusammen. Die Dosierungsempfehlung und die Auswahl der einzelnen Produkte wurde auf Basis von ausführlichen Recherchen in wissenschaftlichen Nachschlagewerken vorgenommen. Gerade im Internet findet man eine umfangreiche Sammlung an BIO-BARF Produkten.
Warum BIO-BARF Hundfutter?
Alle Lebensmittel unterliegen in Deutschland besonders strengen Kontrollen. Die konventionellen Waren dürfen jedoch minimale Restmengen an Pestiziden vorweisen. Wie sich jeder vorstellen kann, sind diese Stoffe für den Körper schädlich. Obst und Gemüse überschreiten zwar nur in manchen Fällen die zugelassene Höchstbelastung, jedoch ist das Problem, dass man keinem Produkt ansieht, mit wie vielen Pestiziden es belastet ist. Eine lückenlose Kontrolle ist einfach nicht möglich, da diese mit zu hohen Kosten verbunden wäre. Stichproben decken immer wieder Vergehen auf. Gemische von etwa zehn unterschiedlichen Pestiziden im normalen Gemüse- und Obstanbau sind zulässig. Kein Mensch weiß genau, was diese Cocktails alles anrichten können. Einige sollen sogar Krebs verursachen.
Da BIO-BARF nicht künstlich gedüngt wird, ist die Trockenmasse vieler Sorten um einiges größer. Damit entsteht einer höhere Nährstoffdichte. Es finden sich also mehr Eiweiße und Kohlehydrate in den einzelnen Lebensmitteln. Darüber hinaus werden viel mehr Spurenelemente, Mineralien und Vitamine enthalten sein. BIO-Produkte bilden durch die natürlichen Wachstumsbedingungen einen höheren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen aus. Teilweise bilden sie sogar doppelt so viel wie die Pflanzen, die mit Dünger gepuscht wurden. Bei einigen dieser etwa 10.000 bekannten Verbindungen von Pflanzenstoffen gibt es deutliche Hinweise darauf, dass diese bei Tieren und Menschen besonders wichtig für die Gesundheit und auch die Genesung sind.
BIO-BARF Fleisch für Hunde und Katzen
Durch die äußerst strengen Richtlinien der BIO-Verbände hat es unter den Rindern aus ökologisch arbeitenden Betrieben nie einen einzigen Fall von der Krankheit BSE gegeben. Die sensible Auswahl der Böden, die bewirtschaftet werden, führte ebenfalls zu einem besonders positiven Ergebnis. BIO-Fleisch bringt vor allem Vorteile mit sich, da die Tiere das gesunde Grünfutter der guten Böden fressen. Im Vergleich zum Mastfuttervieh leben die Tiere auf einem Bio-Bauernhof viel gesünder. Vor allem, wenn es um den Pansen oder den Blättermagen geht, können entscheidende Vorteile erzielt werden. Leber und Nieren enthalten keine schädlichen Stoffe des Viehmastfutters. Sollte man seinen geliebten Hund also wirklich gesund füttern wollen, dann sollte man BIO-Produkte wählen. Als BARFer wird eine große Menge an Fleisch verfüttert. Der Tierschutz sollte nicht außer Acht gelassen werden. Rinder und Nutztiere sind Lebewesen, die fühlen und auch Bedürfnisse haben. BIO-Tiere dürfen auf die Weide gehen und gesundes Futter zu sich nehmen. Sie werden nicht unnötig lange zu Schlachthöfen transportiert und leben einfach glücklicher. Die Artgenossen in der Massentierhaltung sind einfach bemitleidenswert, da diese angebunden in ihrer Box stehen und einfach nur auf den Tod warten. Massentierhaltung in dunklen Ställen sollte nicht unterstützt werden. Tierliebe sollte nicht beim eigenen Hund aufhören.
Hunde mit Gemüse füttern?
In der Regel gibt es unterschiedliche Meinungen über Gemüse in der Fütterung eines Hundes. Generell haben die meisten Menschen andere Ansichten, wenn es um die Fütterung des Lieblings geht. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, was er seinem Hund füttert. Vor allem muss ausprobiert werden, was dem Hund gut schmeckt und was er gut verträgt. Manche Hunde reagieren auf bestimmte Lebensmittel nicht gut, jedoch können diese nicht Verallgemeinert werden. Das ist eigentlich nichts anderes als beim Menschen. Manche Sachen vertragen wird besser, andere schlechter. Eine Liste über Gemüse ist daher zwar sinnvoll, jedoch kein Geheimtipp, den jeder ohne weiteres anwenden kann. Natürlich kann man sich darüber streiten, ob Knoblauch sinnvoll ist oder nicht. In der Regel werden Zwiebelgewächse als toxisch angesehen, jedoch wird kein Hund direkt sterben, wenn er ein Stückchen Zwiebel isst. Der Hundeorganismus funktioniert ganz anders, als der eines Menschen. Was uns als gesund und lecker erscheint, könnte auf den Hund ganz anders wirken, vor allem wenn er es über eine längere Zeit gefüttert bekommt.
Das Gemüse, welches beim BARFen nicht fehlen sollte, kann einfach vom einheimischen Markt bezogen werden. Vorzugsweise sollte Gemüse aus Demeteranbau verwendet werden. Natürlich ist alles das ganze Jahr über erhältlich, jedoch sollte beachtet werden, dass importierte Ware auch bereits lange Lieferstrecken hinter sich hat. Während dieser Zeit sinkt der Vitamingehalt bereits ab und der Konservierungsstoff nimmt zu. Gemüse und Obst sollte immer gut gewaschen und gegebenenfalls geschält werden. Obst sollte nur reif oder überreif verfüttert werden.
Mit Öl und Quark wird es dem Hund noch besser bekommen, aufgrund der fettlöslichen Vitamine.
Rohes Gemüse
Bei Gemüse gilt wie beim Fleisch: Roh! Es enthält viele Vitamine, Enzyme, Mineralien und Ballaststoffe. Je grüner es ist, umso gesünder. Blattgrün beinhaltet demnach die meisten Vitamine. Ein Hund kann keine Zellstoffe verdauen, weswegen alles püriert werden sollte. Dann kann der Hund alle Inhaltsstoffe gut verwerten. Klein schneiden bringt hierbei nichts, es muss tatsächlich ein Püree entstehen. Es kann auch gerne ein Schuss Nachtkerzen- oder Fischöl verwendet werden, da Gemüse viele fettlöslichen Vitamine enthält.
Bestenfalls sollte Gemüse auf dem heimischen Markt während der Saison gekauft werden. Dann ist es am wenigsten belastet. Aber auch auf BIO-Produkte kann zurückgegriffen werden. Alternativ kann auch eine BIO-Gemüsemischung erworben werden. Zu manchen Jahreszeiten ist es schwer, alles im Supermarkt zu kaufen, was benötigt wird.
BARF und Futterzusätze
Ist es beim BARFen notwendig Zusätze zu verwenden? Hierzu sollte man sich einfach mal die Nahrungsbestandteile des Futterplanes ansehen und diese dann mit einer wissenschaftlichen Tabelle vergleichen, die die Bedarfswerte eines Hundes auflistet.
Zink als Zusatzmittel
Die Verfügbarkeit von Zink in der Nahrung wird von einigen Faktoren beeinflusst. Diätische Antagonisten, die die Aufnahme von Zink stören, spielen hierbei eine große Rolle. Aber auch die Herkunft des Zinks und die generelle Zufuhr sind wichtige Faktoren. Ein Hund benötigt etwa 1 mg je Körpermasse pro Tag. Wenn man eine zusätzliche Gabe von Zink veranlasst, dann kann dies aber auch schaden. Ab einem gewissen Punkt kann Zinküberschuss zu einem sekundären Kupfermangel führen. Ein Hund, der mit BARF ernährt wird, benötigt also keine ZINK-Tabletten.
Selen für das Futter
Wer sich Sorgen um eine ausreichende Versorgung mit Selen macht, der kann seinem Hund Paranüsse geben. Auch Kokosraspeln können zum Einsatz kommen. Diese werden auch eingesetzt, um den Hund wurmwidrig zu ernähren. Mit einem Esslöffel Kokosraspeln am Tag wäre der wissenschaftliche Schätzwert bei einem Hund mit 38 Kilogramm auf jeden Fall gedeckt.
Magnesium meist ausrechend
Die Absorption von Magnesium wird von der Aufnahme anderer Stoffe beeinflusst. Die aufgenommene Menge an Phytinsäure aus Getreide und die Aufnahme von Kalzium spielt eine große Rolle. Aufgrund der fleischbasierten Nahrung ist beim BARFen davon auszugehen, dass kein Magnesium-Mangel besteht.
Kalium ist im Gemüse
Der Mindestbetrag beträgt 6 bis 10 mg pro Kilogramm Körpermasse. Man geht von einem Bedarf von 55 mg pro Kilogramm Körpermasse aus, weil dieser Mineralstoff durch die Aufnahme verschiedener Faktoren gehemmt wird. Der Kaliumbedarf steigt an, wenn Stärke oder Kohlehydrate gefüttert werden. Auch Schlachtabfälle erhöhen den Bedarf. Diese sind besonders häufig im Trockenfutter zu finden. Die Zutaten sollten kaum in BARF-Mahlzeiten zu finden sein, sodass der Kalium-Bedarf bei roh ernährten Hunden geringer ausfällt.
Vitamin D, das umstrittene Vitamin
Ob Hunde wirklich Vitamin D benötigen, ist umstritten. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass Hunde in der Lage sind, Vitamin D mit Hilfe von UV-Strahlen selbst zu synthetisieren. Andere Wissenschaftler behaupten das komplette Gegenteil, sodass der Hund Vitamin D auf jeden Fall aufnehmen sollte. Welchem Ansatz nun Glaube geschenkt wird, liegt bei jedem selbst. Die sinnvollere Erklärung ist jedoch, dass Hunde kein Vitamin D benötigen, da sie ja ansonsten in der Vergangenheit kaum hätten überleben können.
Jod, leicht erreichbar
Bei Jod geht man von einer Interaktion unterschiedlicher Mineralien aus. Ein hoher Gehalt an Kalzium und Kalium beeinflussen die Absorption. Hunde scheinen sich recht anpassungsfähig zu verhalten, wenn es um Jod geht. Bei erwachsenen Hunden geht man von einem Bedarf von 15 mg pro KG Masse aus. Der Wert ist mit Fleisch, Innereien und Gemüse zu erreichen.
Fazit – Sind Zusätze nötig?
Prinzipiell brauchen Hunde also keine speziellen Zusätze. Es gibt jedoch welche, die aufgrund des Faktes, dass sich in den meisten Hundeschüsseln kein BIO-Fleisch, ausreichend Seefisch oder ganze Beutetiere wiederfinden, Sinn ergeben. Die Ergänzung des Planes mit Kräutern, Algen, Ölen uns Salzen mit hohem Omega-3-Fettsäuregehalt sind überaus sinnvoll und empfehlenswert. Die Substitution mit anderen Ergänzungsmittel ist nur dann sinnvoll, wenn das Fellohr keine Knochen frisst, diese nicht verträgt oder die Innereien verschmäht. Sollte der Hund einen ausgewogenen Futterplan haben, der auch BIO-Futter beinhaltet, dann ist die unüberlegt Gabe von Mineralstoffen und Vitaminen nicht sinnvoll. Zu hohe Mengen an bestimmten Stoffen können nämlich ebenfalls Probleme hervorrufen. Die Nährstoffe sind fast alle überdosierbar und außerdem wird die Interaktion von Nährstoffen beeinflusst, sodass ein sekundärer Mangel entsteht. Heilkraut unterstützt den Hund im Krankheitsfall, sodass dieses nicht zum festen Nahrungsbestandteil gehören sollte.
Darüber hinaus sollte man sich merken, dass die wissenschaftlichen Bedarfswerte für Hunde gemacht wurden, die kein geBARFtes Futter erhalten. Vielmehr richten sich diese Werte an Hunde, die Fertigfutter oder ein stark getreidehaltiges Futter erhalten. Durch eine Fütterung dieser Art erhöhen sich die natürlichen Bedarfswerte selbstverständlich. Darüber hinaus sollten diese Werte nur zur Orientierung dienen, da sie auf das eigene Tier nicht immer zutreffen müssen. Man sollte sich beim BARFen also nicht stur an die Werte halten, sondern sich lediglich danach richten. Bestimmte Krankheiten führen zu der Verschiebung der einzelnen Werte, sodass dann eine Substitution mit dem Tierarzt abgestimmt werden sollte.
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